
Mit Eiweißpulver zu backen ist eine Mode, die in den letzten Jahren immer mehr auch in Deutschland Fuß fassen konnte.
Kein Wunder, ist das Thema Ernährung und Gesundheit doch inzwischen in den Köpfen vieler Menschen zu einem wirklich wichtigen Thema geworden.
Das Problem dabei: Es gibt zahlreiche Informationen, Theorien und Ansätze, die dir dabei helfen sollen, dich gesund zu ernähren – von denen sich leider aber einige widersprechen.
In diesem Artikel wollen wir mit den Theorien aufräumen und Klarheit schaffen, ob das Backen mit Eiweißpulver wirklich gesund ist. Außerdem erhälst du Tipps, wie dir das backen mit Eiweißpulver gelingt und, welches du am besten verwenden solltest.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine eiweißreiche Ernährung eignet sich vor allem zur Gewichtsabnahme und zum Aufbau von Muskeln. Außerdem hilft sie dir, dein Gewicht konstant zu halten.
- Zum Backen mit Eiweißpulver eignen sich wegen ihrer Eigenschaften am besten Whey Protein, Casein Protein und Sojaprotein.
- Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten mit Eiweißpulver zu backen und Kalorienbomben in Proteinbomben umzuwandeln. Beispielsweise können Gebäck, Proteinriegel und sogar herzhafte Speisen mit Eiweißpulver zubereitet werden.
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Das Protein ist frei von Geschmacksverstärkern, Süßungsmitteln und Aromen und zusätzlich glutenfrei. Mit diesem Bacpkrotein lassen sich ganz einfach die Kohlenhydrate bei gleichbleibendem Geschmack reduzieren.
Definition: Was ist eine eiweißreiche Ernährung?
Das eine eiweißreiche Ernährung gesund ist, ist schon lange kein Geheimnis mehr.
Vor allem, wenn du Gewicht verlieren oder Muskelmasse aufbauen möchtest, ist eine eiweißreiche Ernährung absolut zu empfehlen.
Doch nicht nur in diesen Fällen macht es Sinn, auf eine eiweißreiche Ernährung zurückzugreifen – auf zu viele Kohlenhydrate und Fette zu verzichten hilft dir auch, dein Gewicht zu halten.
Denn eiweißreiche Lebensmittel sind bekömmlicher für die Verdauung und erzeugen keine so starke Insulinreaktion, wie Lebensmittel, die eher kohlenhydratreich daherkommen.
Sehr fetthaltige Lebensmittel bringen ohnehin den Makel einer vergleichsweise hohen Kalorienzahl mit sich.
Dazu kommt, dass eiweißreiche Lebensmittel die Zellregeneration und eben das Muskelwachstum ankurbeln.
Dadurch erhöht sich einerseits der Kalorienumsatz selbst, andererseits sind Menschen mit einer eiweißreichen Ernährung von Natur aus fitter, wirken agiler und deutlich lebendiger.
Dabei stellen Ernährungswissenschaftler gern immer wieder klar, dass durch den reinen Verzehr von Eiweiß kein Muskelwachstum entsteht – es kann das Muskelwachstum bei entsprechendem Training nur unterstützen.
Letztlich gilt Eiweiß als der Grundbaustein unseres Körpers. Gewebe, Zellen, Muskulatur, ja selbst Hormone und Enzyme bestehen teilweise aus Aminosäuren, die die Grundbausteine der Proteine oder eben des Eiweiß sind.
Deshalb ist es für unseren Körper überlebenswichtig, Proteine mit der Nahrung in sich aufzunehmen.
Dazu kommt ein weiterer Vorteil: Proteine, Kohlenhydrate und Fette gelten als die drei Hauptnährstoffe in der menschlichen Nahrung.
Während Fett bei der Menge an Kalorien weit vorne anzusiedeln ist, kommen Kohlenhydrate und Eiweiß mit der gleichen Menge an Kalorien pro hundert Gramm daher. Der Unterschied besteht nur in der Reaktion, die unser Körper auf diese Kalorien bietet.
Während nämlich Proteine im Darm schnell aufgeschlüsselt und über die Blutbahnen in die einzelnen Bereiche des Körpers transportiert werden, in denen sie gerade gebraucht werden, werden Kohlenhydrate vergleichsweise langsam verarbeitet.
Außerdem werden Kalorien aus Kohlenhydraten ohne körperliche Anstrengung nicht komplett verwertet – die Restbestände, die nicht verbraucht werden, landen in den Fettzellen des Körpers und führen zu Übergewicht. Eine Gefahr, die bei Kalorien aus Proteinen deutlich geringer ist.
Deshalb unterscheiden viele Ernährungswissenschaftler heute nicht mehr nur zwischen wenig und vielen Kalorien, sondern bestimmen die „Wertigkeit“ der Kalorie für den Körper an Hand der Herkunft der Energie.
In diesem Bereich ist Eiweiß als Energielieferant deutlich an erster Stelle gesetzt – zumindest, wenn es um eine gesunde und möglichst vollwertige Ernährung geht.
Vorteile einer eiweißreichen Ernährung
Eine Unterversorgung mit Proteinen ist in Deutschland kaum zu erwarten. Mit einer normalen Ernährung nimmt jeder eigentlich die Menge an Proteinen auf, die er im Alltag braucht.
Nur Schwangere und Sportler oder eben Menschen mit einem aus anderen Gründen erhöhten Proteinbedarf müssen darauf achten, dass sie den gesteigerten Eiweißbedarf auch tatsächlich über die Ernährung abdecken.
Doch, auch wenn keine Mangelerscheinungen wegen zu wenig Eiweiß in unserer täglichen Nahrung drohen, kann mehr Eiweiß trotzdem nicht schaden.
Denn eine Steigerung des Eiweißanteils führt in den meisten Fällen zu einem verbesserten Hautbild, zu einer geringen Gefahr Gewicht zuzunehmen und zu einer besseren Muskelregeneration nach dem Training.
Außerdem ist eine eiweißreiche Ernährung vor allem in den Abendstunden förderlich für einen guten und ruhigen Schlaf – anders als kohlenhydratreiche Kost am Abend.
Es gibt auch die Sorte von Ernährungswissenschaftlern, die an dieser Stelle mahnend einen Finger hebt und vor der Gefahr einer Überdosierung warnt.
Diese ist, da sind sich die meisten Fachleute einig, bei gesunden Menschen allerdings nicht gegeben.
Denn die Aminosäuren, die dein Körper nicht benötigt, werden in Harnsäure umgewandelt und über den Urin ausgeschieden.
Gesunde Nieren haben mit einer Überdosierung von Eiweiß dabei überhaupt kein Problem.
Allein Menschen mit einem Nierenschaden sollten unbedingt ihren Arzt konsultieren, bevor sie auf eine eiweißreiche Ernährung umschwenken.
Der große Vorteil einer eiweißreichen Ernährung ist dabei der, dass dein Körper bei der Abdeckung seines Proteinbedarfs aus dem Vollen schöpfen kann.
Dabei kannst du auch noch die negativen Auswirkungen, die zu viele Kohlenhydrate auf den Körper haben geschickt umgehen. So ergibt sich das Gesamtbild einer unter dem Strich gesünderen Ernährung.
Zusammengefasst kannst du also festhalten, dass eine eiweißreiche Ernährung dir die folgenden Vorteile einbringt:
- Ein besseres Hautbild
- Die Haut ist straffer, die Muskulatur oftmals definierter
- Nach dem Training regenerieren sich die Muskeln schneller – du hast weniger Muskelkater
- Generell hilft eine eiweißreiche Ernährung auch dem Immunsystem
- Die Kalorien aus proteinreichen Lebensmitteln werden im Körper besser verarbeitet, als die aus anderen Lebensmitteln
- Dein Körper kann nachts in Ruhe die notwendige Reparaturarbeiten an Zellen und Gewebe ausführen, ohne sich um die langwierige Verarbeitung von
- Kohlenhydraten im Magen-Darm-Trakt kümmern zu müssen
- Eine verstärkte Ausschüttung des Wachstumshormons bei Nacht, die durch eine eiweißreiche Ernährung hervorgerufen wird, führt zu einem besseren persönlichen Wohlbefinden
Gibt es Nachteile einer eiweißreichen Ernährung?
Ja und nein. Die Antwort auf diese Frage ist nicht ganz so einfach. Denn rein für unseren Körper gibt es hier keine Nachteile zu befürchten.
Wie bereits erwähnt, führt eine Überdosierung von Eiweiß in der Regel bei gesunden Menschen nicht zu unerwünschten Nebenwirkungen oder gar zu einer echten Gesundheitsschädigung.
Liegt allerdings bereits ein körperlicher Schaden wie zum Beispiel eine Nierenerkrankung vor, kann eine gesteigerte Proteinzufuhr durchaus gefährlich werden.
Doch neben dem körperlichen Aspekt, gibt es noch einen anderen. Denn Gebäck aller Art ist in erster Linie ein Genussmittel. Niemand braucht Kuchen, Brownies oder Plätzchen, um zu überleben.
Um diese Nahrungsmittel aber wirklich genießen zu können, müssen sie dir schmecken und ihre Konsistenz muss dir gefallen.
Hier die Vor- und Nachteile einmal in der Gegenüberstellung:
Ist das Backen mit Eiweißpulver gesund?
Was sind die Vorteile beim Backen mit Eiweiß?
Mit Eiweißpulver zum Backen kannst du ungesündere Bestandteile in Backwaren ersetzen oder zumindest reduzieren.
So kannst du Kohlenhydrate durch Weizenmehl oder durch industriell verarbeiteten Zucker reduzieren und deine Ernährung proteinreicher gestalten
Auch eigentlich ungesunde Dickmacher können so zu zumindest neutralen Leckerbissen werden – bei entsprechend hochwertigem Eiweiß sogar eine gesunde Alternative werden
Mit dem richtigen Eiweißpulver zum Backen erhält die Backware ein ganz neues Geschmack-Aroma – und je nach verwendetem Eiweiß auch eine neue Konsistenz
Da Eiweißpulver zum Backen eine moderne Erscheinung ist und in der Ernährung unserer Eltern und Großeltern keine Rolle gespielt hat, stellt sich zudem die Frage, warum diese Vorteile in der Vergangenheit nicht schon genutzt wurden.
Oder wurde die gesunde Ernährung tatsächlich erst in den letzten Jahren „erfunden“?
Was muss ich beim Backen mit Eiweißpulver beachten?
Denn, wenn du beispielsweise einen Kuchen nur mit Eiweißpulver backen möchtest, wird er am Ende kaum die feste und beständige Form haben, die du dir von einem Kuchen wünschst.
Mehl wirkt im Teig immer auch als Stabilisator. Wenn dieser Stabilisator komplett entfällt, führt das dazu, dass das Ergebnis eher matschig oder von der Konsistenz eher gummiartig wird.
Auch ein vollständiges Ersetzen von Zucker durch Eiweißpulver führt mit Sicherheit nicht zu einer Geschmacks-Offenbarung.
Zwar kommen die meisten Eiweißpulver mit einer gewissen Süße daher, diese kann aber die Süße von Zucker nicht komplett ersetzen.
Am Ende kannst du Stoffe wie Mehl oder Zucker in deinen Backwaren durch die Zugabe von Eiweißpulver nur reduzieren.
Wer allerdings komplett auf Weizenmehl als eher geringwertigen Energielieferanten verzichten möchte, der kann beispielsweise Mandelmehl oder Kokosmehl als Alternative verwenden.
Es erfüllt den gleichen Zweck wie Weizenmehl – nur ohne die enthaltenen Kohlenhydrate. Es gibt jedoch auch noch andere Möglichkeiten, wenn du das Mehl komplett weglassen möchtest.
Wichtig dabei ist, dass du Lebensmittel verwendest, die als Bindemittel dienen können. Dazu gehören beispielsweise:
- Aufgequollene Leinsamen
- Aufgequollene Chiasamen
- Nussmus
- Eiklar
- Johannisbrotkernmehl
Informiere dich nur vorher über die richtige Dosierung passend zu deinem Rezept. Dabei ist auch etwas Fingerspitzengefühl und Kreativität gefragt.
Welche Eiweiße eignen sich zum Backen?
Dabei kann auch das klassische Eiweißpulver, dass sonst in deinem Shaker landet, zum Backen verwendet werden.
Allerdings gilt es bei der Auswahl dieses Proteinpulvers ganz besonders auf die Geschmacksrichtung zu achten.
Die Verwendung eines Eiweißpulvers mit der Geschmacksrichtung Banane verändert natürlich den Geschmack von Muffins ganz erheblich.
Je nach Menge des verwendeten Eiweißpulvers zum Backen kann das dadurch hergerufene Aroma sehr stark, teilweise sogar absolut dominant werden. Das gilt es bei der Dosierung grundsätzlich zu beachten.
Unabhängig davon, ob du nun ein Eiweißpulver zum Backen kaufen oder dein vorhandenes Eiweißpulver nutzen willst – du solltest darauf achten, dass es sich dabei entweder um Whey Protein, Casein-Protein oder Sojaprotein handelt.
Diese Proteintypen sind einerseits besonders hochwertig – was bedeutet, dass sie besonders gut vom Körper verarbeitet werden können.
Andererseits eignen sie sich in ihrer Auswirkung besonders gut zum Backen – denn sie geben der jeweiligen Backware eine ganz besondere Note.
Whey Protein
Whey Protein ist in richtiger Dosierung für alle Backwaren als Zusatzmittel geeignet.
Es verbindet sich besonders schnell und gut mit den üblichen Backzutaten, wie Butter, Mehl, Backpulver und Eiern.
Außerdem ist Whey Protein:
- Universell einsetzbar
- Das hochwertigste Protein am Markt
- In nahezu jedem Sportlerhaushalt ohnehin vorhanden
- Sehr bekömmlich in der Verdauung
- Wird schnell vom Körper verarbeitet und ist daher vor allem nach dem Sport besonders gut
Es wird empfohlen lediglich 1/4 der Mehlmasse durch Whey zu ersetzen. Eher weniger geeignet ist es allerdings für Pancakes und Brötchen, da das Protein die Eigenschaft hat, den Teig eher trocken werden zu lassen.
Perfekt geeignet ist es hingegen für Riegel und Energyballs sowie fluffige Rührkuchen.
Empfohlen wird daher, immer eine saftige Zutat, wie Quark, Frischkäse, püriertes Obst oder Gemüse zum Teig hinzuzugeben, um ihm Feuchtigkeit zu spenden.
Die Proteine werden vergleichsweise schnell vom Körper verarbeitet, weshalb es sich als hochwertiger Eiweißlieferant für lange Ruhephasen eher nicht eignet.
Daher ist Whey nicht unbedingt als Snack vor dem zu Bett gehen geeignet, wenn du eine gute Eiweißversorgung über die ganze Nacht sicherstellen möchtest.
Casein Protein
Casein Protein reagiert in verarbeiteter Form gänzlich anders als Whey Protein. In Flüssigkeit gelöst wird es eher cremig oder sämig.
Damit wird das Ergebnis eher fluffiger und dicker als eine Variante ohne Casein Protein. Casein ist:
- Beinahe genauso hochwertig wie Whey Protein
- Ebenso leicht bekömmlich, was die Verdauung angeht
Außerdem wird Casein Protein vom Körper deutlich langsamer resorbiert und eignet sich perfekt als Snack vor dem zu Bett gehen, wenn du eine lang anhaltende Eiweißversorgung über Nacht sicherstellen möchtest.
Neben klassischem Gebäck gibt Casein auch Pudding- oder Quarkspeisen eine ganz besondere Note und du kannst hiermit kann man einen größeren Anteil an Mehl ersetzen.
Allerdings verändert Casein etwas die Konsistenz des Ergebnisses und ist daher nicht für jedes Gebäck geeignet bzw. muss im Ergebnis schmecken.
Außerdem ist es nicht als schneller Eiweißlieferant nach dem Sport geeignet, da das Eiweiß hier langsamer vom Körper verarbeitet wird.
Mehrkomponentenpulver
Mehrkomponentenpulver wird beim Backen immer beliebter, da es ein Mix aus Whey Protein, Casein Protein und Hühnereiern ist. Es ist also ein Allrounder unter den Proteinpulvern.
Pancakes, saftige Kuchen und auch Brote gelingen mit diesem Pulver am besten.
Verzichten solltest du beim Backen eher auf Protein Riegel. Dafür ist das Mehrkomponentenpulver eher weniger geeignet, da diese viel zu trocken werden.
Achte bei diesem Pulver aber bitte unbedingt auf die Qualität, um ein gutes Backergebnis erzielen zu können.
Sojaprotein
Auch mit Sojaprotein kannst du gelungene Backergebnisse erzielen. Sojaprotein gibt, wie das Casein Protein, eine cremigere Konsistenz und eignet sich somit wunderbar zum Backen.
- Hoher Fett- und Kohlenhydratanteil
- Lässt sich auch als Ei-Ersatz verwenden
Bei Sojaprotein kannst du auch zwischen Produkten mit unterschiedlichem Fettanteil wählen.
Schaue vorher am besten auf dein Rezept, welche Fettstufe sich für dein Vorhaben am besten eignet.
Im Geschmack ist Sojaprotein leicht nussig, ähnlich dem Geschmack von Sojamilch. Dabei sind 75 g Sojaprotein gleichzusetzen mit 100 g Getreidemehl.
Zudem ist das Backen mit Sojaprotein besonders für Veganer, Vegetarier oder Menschen mit einer Gluten- oder Laktoseintoleranz die beste Alternative.
Welche Geschmacksrichtung sollte ich beim Backen verwenden?
Allgemein kann man jedoch sagen, dass du zum Backen von süßen Speisen, wie Pancakes, Muffins oder Keksen dein übliches Eiweißpulver verwenden kannst, welches du auch für Shakes oder Smoothies verwendest.
Natürlich passen Standard Geschmacksrichtungen Schoko oder Vanille Pulver (fast) immer zu allen Rezepten.
Die etwas mutigeren und experimentierfreudigen können auch zu Geschmäckern, wie Kokos, Nuss oder Blaubeere greifen.
Für Rezepte, wie Pizza oder Brot mit Eiweißpulver, würden wir dir eher zu einem geschmacksneutralen Backprotein raten.
Eiweiß Backwaren in eine gesunde Ernährung oder in einen Diätplan einbauen
Mischkost
Proteinbackwaren, die als Mischkost daherkommen, sind die Backwaren, bei denen du einen Teil des Mehls durch Eiweißpulver zum Backen ersetzt hast, dazu allerdings normales Weizen- oder Roggenmehl verwendet hast.
Hier ist durch das Mehl aus Getreide ein noch immer recht bedeutender Kohlenhydratanteil in der Nahrung enthalten.
Deshalb eignen sich solche Backwaren am besten zum Frühstück, Mittagessen oder als Snack in den vormittags oder den frühen Nachmittagsstunden.
Der hohe Proteingehalt und die reduzierte Kohlenhydratmenge machen diese Snacks auf jeden Fall gesünder und weniger schädlich für deine Figur, als klassische Backwaren, die als echte Kalorien- und Kohlenhydratbomben daherkommen.
Dadurch, dass sie deutlich vor dem Schlafengehen gegessen werden, hat der Körper auch die Möglichkeit die Kohlenhydrate vor dem Schlafen komplett zu verarbeiten, sodass hier in der Nacht keine erhöhte Insulinausschüttung mehr vorliegt.
Proteinmahlzeit
Einen reinen Proteinsnack hast du zum Beispiel dann, wenn du neben dem Eiweißpulver zum Backen auch alternatives Mehl wie Nussmehl, Kokosnussmehl oder andere proteinhaltige Mehlarten verwendest.
Der sehr niedrige Kohlenhydratanteil macht diesen Snack perfekt, auch für spätere Stunden am Tag.
Da der Tag aber am besten mit einem kohlenhydratreichen Frühstück beginnen sollte, um die notwendige Energie für den ganzen Tag sicherzustellen, macht ein reiner Proteinsnack zum Frühstück vergleichsweise wenig Sinn.
Hier kannst du alternativ beispielsweise ein Brot mit Eiweißpulver backen und dieses am Morgen als proteinreichen Energielieferanten zu dir nehmen.
Natürlich haben Süßspeisen immer mehr Kalorien als viele andere Nahrungsmittel – das bleibt auch bei der proteinreichen Variante so.
Auch wenn hier die Kalorienzahl bei weitem nicht so hoch ausfällt. In Maßen sind solche Snacks allerdings auch im Rahmen einer proteinreichen Diät durchaus möglich und als Waffe gegen Heißhunger perfekt geeignet.
Welche Alternativen gibt es zum Backen mit Eiweißpulver?
Es gibt noch viele andere Möglichkeiten, wie du dein Gebäck nahrhafter und gesünder machen kannst. Du kannst es entweder mit dem Eiweißpulver kombinieren oder weglassen.
Andere Mehlsorten verwenden
Wie oben beschrieben kannst du am besten auch gleich eine andere Mehlsorte verwenden. Wenn du kein Eiweißpulver magst, kannst du auch grundsätzlich das Mehl durch eine gesündere Alternative ersetzen.
Besonders gut eignen sich Dinkelmehl, aber auch Kokos- oder Mandelmehl.
Diese enthalten wertvolle Vitamine und Mineralstoffe und können das normale Weizenmehl komplett ersetzen.
Ganz nebenbei wird dein Backrezept dann auch noch glutenfrei. Folgende Möglichkeiten hast du zusätzlich für einen Mehlersatz:
- Buchweizen
- Amaranth
- Quinoa
- Kichererbsen
Probiere es einfach aus und schau, was letztendlich am besten zu dir und deinem Geschmack passt.
Zucker ersetzen
Mittlerweile gibt es viele Alternativen zu Zucker auf dem Markt. Beispiele sind Kokosblütenzucker, Xylit oder Stevia.
Diese Sorten ersetzen heutzutage immer häufiger den normalen Haushaltszucker und sorgen gleichzeitig dafür, dass der Blutzuckerspiegel nicht so schnell in die Höhe steigt.
Besonders der Kokosblütenzucker mausert sich zu einer echt gesunden Alternative und wird immer beliebter unter den Hobbybäckern.
Es gibt auch noch andere Süßungsmittel und Aromastoffe, als Zucker oder Eiweißpulver mit Geschmack. Dazu gehören beispielsweise:
- Zimt
- Kakao
- Vanilleschoten
- Kaffee
- Zitronensaft
- Chili
Dadurch bringst du etwas Abwechslung in dein Gebäck und kannst dich kreativ austoben.
Trivia: Wissenswertes und Fakten rund um das Thema Eiweißpulver zum Backen
Welche Rezepte zum Backen mit Eiweißpulver gibt es?
Es gibt unzählige Möglichkeiten zum Backen mit Eiweißpulver. Von Gebäcken, wie Kuchen, Kekse über Brot oder Brötchen bis hin zu Riegeln und sogar Pizza oder Flammkuchen sind dir keine Grenzen gesetzt.
Für eine kleine Inspiration haben wir dir im folgenden drei süße Rezepte herausgesucht, die du ganz einfach nachbacken kannst und das ganz ohne schlechtes Gewissen.
Protein-Biskuitrolle
Für die Protein-Biskuitrolle brauchst du folgende Zutaten:
- 3 große Eier
- 30 g Eiweißpulver deiner Wahl
- 250 g Magerquark
- Verschiedene Beeren deiner Wahl
Zubereitung
- Das Ei trennen und das Eiweiß steif schlagen.
- 1 Eigelb mit dem Eiweißpulver und 70 g des Magerquarks vermischen und anschließend das geschlagene Eiweiß vorsichtig unterheben.
- Die Masse auf einem Backblech glatt streichen und in den vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Umluft schieben. 10 Minuten backen.
- In der Zwischenzeit den restlichen Magerquark mit den Beeren vermischen.
- Den Teig aus dem Backofen nehmen, abkühlen lassen und zum Schluss mit der Quark-Beeren Creme bestreichen und einrollen.
(Quelle: chefkoch.de)
Quarkbällchen
Für die Zubereitung dieser leckeren Quarkbällchen brauchst du folgendes:
- 140 g Quark deiner Wahl
- 80 g Eiweißpulver deiner Wahl
- 2 mittlere bis große Eier
- 1 Päckchen Backpulver
- Etwas Süßstoff
- Etwas Vanillearoma
- Öl oder Fett zum Frittieren
Zubereitung
- Alle Zutaten in eine Schüssel geben und verrühren bis der Teig krümelig ist.
- Anschließend mit den Händen kneten und zu einem glatten Teig verarbeiten.
- Öl oder Fett erhitzen. Dabei etwa 4-5 cm hoch das Öl in deine Pfanne oder den Topf geben.
- Den Teig zu Bällchen Formen. Wir empfehlen eher kleinere Bällchen zu Formen, da sie beim Frittieren noch ein gutes Stück aufgehen.
- Bällchen in das Fett geben und goldbraun frittieren.
- Anschließend abtropfen lassen und genießen.
(Quelle: chefkoch.de)
Pancakes
Für die selbstgemachten Protein Pancakes brauchst du folgende Zutaten:
- 4 mittlere bis große Eier
- 2 Bananen
- 5 EL Eiweißpulver deiner Wahl
- 50 ml Milch
- Verschiedene Toppings deiner Wahl
Zubereitung
- Die Bananen zerdrücken und mit den Eiern vermischen.
- Milch und Eiweißpulver zu der Masse hinzufügen und verrühren, bis der Teig eine gute Konsistenz hat. Wenn er zu fest ist, füge einfach noch etwas Milch hinzu, wenn er zu flüssig ist etwas von dem Eiweißpulver.
- Den Teig in eine Pfanne geben und anschließend mit Toppings garnieren.
(Quelle: chefkoch.de)
Werden die Proteine beim Backen zerstört?
Diese Frage wird häufig gestellt. Doch diese Sorge ist absolut unbegründet. Dem Körper ist es egal, ob Proteine gebacken, gekocht oder gebraten wurden.
Das lässt sich auch einfach erklären. Proteine bestehen aus Aminosäureketten. Diese verändern, wenn sie erhitzt werden, ihre Struktur – es bleiben aber Aminosäuren.
Im Darm werden Aminosäuren aber grundsätzlich auf die gleiche Art und Weise aufgeschlüsselt – egal in welcher strukturellen Form sie im Darm ankommen.
Insofern spielt es überhaupt keine Rolle, wie das Eiweißpulver zum Backen konkret verarbeitet oder erhitzt wurde – es bleibt gleichermaßen hochwertig wie zuvor.
Warum wird heutzutage Wert auf Eiweiß in der Ernährung gelegt?
Diese Frage können wir direkt mit einem klaren Nein beantworten. Das Backen mit Eiweißpulver war früher einfach und schlichtweg nicht nötig.
Es wäre oftmals sogar eher schädlich gewesen – wie generell eine eiweißreiche Ernährung erst für unsere Generation wirklich wichtig wird. Das lässt sich auch schnell erklären.
Noch vor dreißig Jahren hatten die meisten Menschen in Deutschland, von einigen Großstadtmenschen einmal abgesehen, einen eigenen Garten, in dem sie Obst und Gemüse angepflanzt haben.
Dazu kam, dass damals noch viele Arbeiten nicht automatisiert vonstatten gingen. Körperliche Arbeit war viel mehr an der Tagesordnung, als heute.
Selbst Menschen mit einem klassischen Bürojob hatten deutlich mehr Bewegung, als wir heute.
Es gab nur einen Bruchteil der Menge an Autos auf den Straßen, die heute herumfahren. Viele Strecken wurden noch zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt.
Die dafür benötigte Energie musste über die Nahrung dem Körper zugeführt werden.
Da damals aber noch mehr Bewegung an der Tagesordnung war, bestand auch nicht die Gefahr, dass die Kalorien aus den Kohlenhydraten nicht verbraucht und damit in Fettgewebe eingelagert wurden.
Vielmehr hätte eine Ernährung mit wenigen Kohlenhydrate damals zu Energie-Defiziten in der Ernährung geführt.Doch das Blatt hat sich längst gewandelt.
Heute arbeiten selbst viele Menschen die in handwerklichen Berufen tätig sind nicht mehr so sehr körperlich, wie noch vor dreißig Jahren. Viel mehr sind sitzende oder beaufsichtigende Tätigkeiten heute an der Tagesordnung.
Das Auto oder öffentliche Verkehrsmittel sind die meistgenutzten Transportmittel – längere Strecken zu Fuß gehen lohnt sich nicht mehr – der Zeitaufwand ist vielen Menschen einfach zu groß.
Selbst auf dem Fahrrad sieht man heute nicht mehr so viele Menschen wie damals. Wir sind bequemer geworden – einfach, weil der Wohlstand und die technische Entwicklung genau dies zugelassen oder sogar herbeigeführt haben.
Doch in genau dieser Situation ist es wichtig, die Ernährung den neuen Gegebenheiten anzupassen.
Weil wir damit in vielen Bereichen viel zu lange gewartet haben, leidet heute schon jeder dritte in Deutschland an krankhaftem Übergewicht – eine Statistik, die erschreckend ist und sehr negative Auswirkungen auf unsere Gesamtgesundheit hat.
Fazit
Auf jeden Fall eine sinnvolle Idee. Denn Protein Snacks, egal ob als Mischkost gestaltet oder als reine Protein-Bomben, geben dir die Möglichkeit, klassische Backwaren und geliebte Kalorienbomben gesünder zu gestalten.
Somit kannst du sie so zuzubereiten, dass du sie (in Maßen) ohne Gewissensbisse verzehren kannst.
Dazu profitiert dein Körper von einer etwas erhöhten Proteinzufuhr, was im Endeffekt meistens gut, auf keinen Fall aber schädlich ist.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] https://www.apotheken-umschau.de/eiweiss
[2] https://www.womenshealth.de/artikel/die-besten-rezepte-zum-kochen-und-backen-mit-eiweisspulver-240849.html
[3] https://www.multipower.com/de/deine-ernaehrung/specials/zeit-fuer-eiweiss/was-ist-eiweiss
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